Linux gilt allgemein als ein sehr leistungsstarkes Betriebssystem und wird häufig für Serveranwendungen eingesetzt. In letzter Zeit haben einige Spiele-Entwickler begonnen, es für ihre Spiele zu verwenden. Funktioniert es wirklich?
Das Betriebssystem Linux wurde ursprünglich von Linus Torvalds entwickelt, der auch den Linux-Kernel schuf. Heute ist es die am weitesten verbreitete Open-Source-Software der Welt.
Ein Linux-Betriebssystem kann definitiv für Spiele verwendet werden. Das einzige Problem ist, dass dafür High-End-Hardware benötigt wird, weil Linux oft Windows-Software emulieren muss.
Um am besten zu testen, ob Gaming mit deinem Linux-PC möglich ist, mach einfach Folgendes:
- Installiere den Steam-Klienten auf deinem Linux-PC. Das ist ein Programm von Valve, mit dem du Spiele auf der Steam-Plattform kaufen und spielen kannst. Das Programm ist von Haus aus für alle bekannten Linux-Distributionen verfügbar.
- Nach der Installation loggst du dich in das Steam-Programm ein und klickst oben im Menü auf "Einstellungen".
- Wechsle zum Reiter "Steam Play" und aktiviere die Funktion "Proton Experimental".
- Jetzt kannst du alle Spiele, die in deiner Steam-Bibliothek verfügbar sind, unter Linux spielen.
Bei meinem letzten Test habe ich festgestellt, dass die Hälfte der Spiele, die für Windows entwickelt wurden, auch unter Linux laufen, aber dafür ist die Steam-App erforderlich, die eine Windows-Umgebung emuliert.
Durch die Emulation werden deutlich mehr Computerressourcen verbraucht, als wenn die Spiele auf einem Windows-PC gespielt würden. Aus diesem Grund müssen Spiele, die auf Linux laufen, einige FPS (Bilder pro Sekunde) einbüßen.
Es gibt auch native Spiele für Linux, sowohl auf Steam als auch in den Linux-Repos. Diese Spiele laufen in der Regel reibungslos und ohne Fehler. Als Linux-Spieler musst du dich allerdings daran gewöhnen, dass du die neuen Titel oft nicht sofort spielen kannst.